Rückblick

Budopädagogik im CJD

Fachartikel von S. Böttcher, Budopädagogik-Master, Berlin, in EINBLICK

Im April 2022 wurde in der Zeitschrift Einblick – Magazin des CJD Berlin-Brandenburg  über 4 erfolgreiche budopädagogische Projekte mit Menschen mit Behinderung und mit deren Betreuern berichtet.

Trotz Corona erfolgreich den Weg gemeistert! Wir sind froh und auch stolz, dass wir trotz Corona und der epidemischen Notlage von nationaler und globaler Tragweite die Weiterbildung 2022 erfolgreich durchgeführt haben.

Erfolgreicher Abschluss Budopädagogik-Master

Die 2. Vorsitzende des BvBP, Sandra Böttcher (Budopädagogin, Kempo-Karateka) absolvierte ihre 1½ -jährige IfBP-Weiterbildung zur Budopädagogik-Master erfolgreich und erhielt im Zuge des Abschlusskolloquiums 4.-6.3.22 die „lang erarbeitete“ berufsqualifizierende Urkunde. Als BP-Master wird sie nun im Verband ebenso wie in ihrer (auch frei-)beruflichen Praxis fachfundierte budopädagogisch-therapeutische Konzepte realisieren.    

Ehrung als "Prädikatspräsident" für Ralf Gelowicz

Bei dem „1. Regionaltreffen Nord“ des BvBP am 4.3.22 in Greifswald wurde der Mitbegründer und seit 20 Jahren amtierende 1. Vorsitzende des Berufsverbandes Ralf Gelowicz (Budopädagogik-Instructor, Budotherapeut) besonders geehrt. Er erhielt vom BvBP eine Ehrenurkunde als „Prädikatspräsident“ nebst dem japanischen Siegel und vom IfBP ebenfalls eine Ehrenurkunde, die ihn auch als Kooperationspartner und Instructor der Weiterbildungen für seine besonderen Leistungen bei der Professionalisierung des Fachgebiets würdigt.

Unabhängig davon verlieh der Karate-Lehrmeister Dr. Jörg Wolters (7. Dan, Hanshi) dem seit Jahrzehnten praktizierenden Karateka Gelowicz in Anerkennung seines andauernden „Studiums“ dieser Kampfkunst den 2. Dan im Karatedo.

1. Regionaltreffen "Nord": Refresher, Coaching, Austausch

Am 04.03.2022 fand in Diedrichshagen bei Greifswald, dass erste Regionaltreffen im BvBP e.V. statt. Die Regionaltreffen sollen dazu dienen, sich regionaler kennen zu lernen und sich  besser vernetzen zu können. Es soll eine weitere Austausch Plattform für ausgebildete Budopädagogen*Innen entstehen.

Zentrales Thema war die Planung eines  budopädagogischen  Angebotes auf dem Gelände. Dabei sollten die sechs Wesenselemente und die eigene Zielgruppe berücksichtigt werden. Jeder hatte Zeit, sich zu überlegen, wie er ein Angebot dort planen würde.

Im fachlichen Austausch des Jahrestreffens erarbeiteten sich die anwesenden Budopädagog/innen, wichtige Formulierungen, die das eigene Verständnis für die budopädagogische Arbeit schärfen und für die werbende Tätigkeit beim Auftraggeber wappnen.

Budopädagogik-Ausbildung in Schweden

Unter der Leitung der Budopädagogik-Instruktoren (Sebastian Grams und Dr. Wolters) und mit Unterstützung der Budopädagogen Sandra Böttcher (angehende BP-Master) und Helge Grosch (aus Dänemark) wurden eine Woche lang in Schweden Kursteilnehmer aus Deutschland und Österreich in viel Budo-, Psychologie- und Bewegungspädagogik-Theorie und schweißtreibender Übungspraxis ausgebildet.

Intensiv wurden die Wesenselemente des Budo (Bu, Do, Dojo, Reigi, Shitei, Zen) und die Wirkprinzipien (Issho, Onmyodo, Mitsutomoe, 4-Elemente und 5-Wandlungsphasen) in der methodisch-didaktischen Übertragung in pädagogisch-therapeutische Unterrichtskonzeptionen erarbeitet. Dabei gabs wie immer viele Zen-Übungen wie Zazen (Sitzmeditation), mit Kinhin (Gehmeditation), Tai Chi, Zen-Bogenschießen (Yumi-Ya-Kata), Schwertform (Bokken-No-Sho) und exemplarische Yin-Yang-Kata (Ju-Go-Sho) sowie Samu (meditative Arbeit). Viele erlebnispädagogische Spiele und Partnerübungen rundeten das Programm ab.

Es gab bei aller Arbeit und Training zudem Lagerfeuer, Ausflüge, gemeinsames Kochen und Grillen und die ein oder andere Dojo- und Gartenarbeit (Soji).

Lehrerteam: Böttcher, Grams, Wolters, Grosch

Einige Teilnehmer beim Tai Chi

Stimmen der Teilnehmer:

„Viel Input“,
„Intensive neue Erfahrungen“,
„Sehr motivierend“,
„Beste Organisation“,
„Superschöner Ort“,
„Strenge und wertschätzende Leitung“,
„Hochkompetente Vorbilder“…

Budo-Fortbildungsseminar in Schweden (Oktober 2020)

Vom 03.10.- 11.10.2020 fand im idyllischen Öljeholm, Schweden, ein Budoseminar unter der Leitung von Sensei Dr. Jörg- M. Wolters, Begründer und Ausbildungsleiter Budopädagogik,  statt. Zentrales Thema der Woche waren die 7 (Samurai-)Budo-Tugenden Yu (Mut), Jin (Menschlichkeit), Rei (Etikette), Makoto (Wahrhaftigkeit), Meiyo (Ehrbewusstsein), Gi (Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit) und Chu (Loyalität, Pflichtgefühl). Um die Tugenden sinnbildlich und real wachsen zu lassen und stärker mit dem Ort (Ausbildungsstätte des Institut für Budopädagogik und -therapie, IfBP) zu verbinden, pflanzte jeder der Teilnehmer eine Lärche, die die jeweilige Tugend repräsentiert. In den ernsten Theorie-Gesprächen am Kamin und am Lagerfeuer besprachen und diskutierten wir die 7 Tugenden und was sie bedeuteten und wie man sie budopädagogisch nutzen und einsetzen kann.

Wir übten uns jeden Tag in ZaZen. Nach dem teilweise in Stille und schweigend eingenommenen Frühstück meditierten wir draußen auf der Übungswiese, unter einem Ahornbaum, oder klassisch im Dojo. Ergänzt wurde die Sitzmeditation durch meditatives Bogenschießen und einer Bogenkata.

Im praktischen Teil lernten wir eine Kata mit Wechsel zwischen Yin und Yang-Elementen. Neben dieser Kata übten wir täglich Bogenschießen und Tai Chi. Ein Highlight war der  Ausflug zu einer alten Kirchenruine im Wald in Älmeboda. Während der Tai Chi-Übungen konnte man den Arbeits- und Corona-Stress der letzten Wochen vergessen und voll und ganz die Natur genießen.

Für mich war es eine super Weiterbildung. Ich durfte erfahren wie es ist, in der Budogemeinschaft aufgenommen zu werden und was es bedeutet, ein Dojo zu sein.

Nun heißt es, alles Gelernte zu verarbeiten und dann anzuwenden.

Die Budopädagogik-Lehrgangsleiter S. Grams (Instructor, Budotherapeut), Textverfasserin S. Böttcher (Budopädagogin), H. Grosch aus Dänemark (Budopädagoge) und Chefausbilder Dr. Wolters Sensei (Leiter des IfBP)